Kontrollfragen

  1. Wozu dient Normalisierung?
  2. Definiere die erste, zweite und dritte Normalform.
  3. Was definiert die BCNF?
  4. Worin besteht der Unterschied zwischen funktionaler und voller funktionaler Abhängigkeit?
  5. Was versteht man unter transitiver Abhängigkeit?

Aufgabe 1

Ein Hochschulberater berät Studenten, die alle im Wohnheim der Universität leben und alle das gleiche Hauptfach studieren. Aus Besprechungen mit Studenten will der Berater eine kleine Datenbank zur Unterstützung der Beratung entwickeln. er legt folgende Attribute und Regeln fest:

  • SNr: Studentennummer, ganze Zahl , eindeutiger Schlüssel für Studenten
  • SName: Name des Studenten, nicht eindeutig
  • ZNr: Zimmernummer ganzzahlig; jeder Student hat ein Zimmer, das aber von mehreren Studenten bewohnt werden kann
  • TNr: Telefonnummer des Studenten; sie ist für alle Zimmerbewohner gleich
  • Kurs: Identifikationsnummer der Kurse, die ein Student belegt oder bereits abgeschlossen hat
  • Semest: Semester, in dem ein Kurs abgeschlossen wurde; ein Student darf den gleichen Kurs in einem späteren Semester wiederholen
  • Note: Note eines abgeschlossenen Kurses

Der Berater möchte folgende Daten in der Datenbank speichern (Auszug):

SNrSNameZNrTNrKursSemestNote
3215Jonas Mike120DH2136MAT122W881,4
PHY120S882,5
WIW330W893,1
MAT122S891,2
3456Schmidt Klaus237VH3127MAT122W873,2
MAT130S872,9
4576Neider Paul120DH2136PHY230W882,8
MAT120S882,1
  1. Erstellen Sie ein ER-Modell für diese Daten!
  2. Entwickeln Sie aus der obigen Tabelle eine gültige Relation in der 1., 2. und 3. Normalform. Welche Anomalien können dabei jeweils auftreten?
  3. Erstellen Sie anhand des ER-Modells und der Umsetzungsregeln das relationale Modell! Begründen Sie, inwieweit die Tabellen die 3. Normalform erfüllen!
  4. Geben Sie die relationalen Operationen an, um Kurslisten auszugeben!

Aufgabe 2

Ein Krankenhaus stellt seine Daten auf EDV-Basis um. Die Patientendaten sind in der folgenden Art erfasst (Tupelschreibweise):

Patient (Name, GebDatum, Adresse, Blutdruck, Datum, Diagnose, Therapie, Datum, Diagnose, Therapie, …, Belegung)

Erklären Sie anhand der folgenden Abbildungen den Gang der Normalisierung und begründe die einzelnen Schritte:

1. Normalform

2. Normalform

3. Normalform


Aufgabe 3

Wenden Sie auf die folgende Tabelle die ersten drei Normalformen an.

HerstellerModellTypRäderPSAdresseLandKlimaanlage
VWKäferPKW445Volkswagenstr. 10; 34444 WolfsburgDeutschlandJa
HanomagIILKW4220Musterstr. 1; 22222 HamburgDeutschlandNein
VespaVespa LightMotoroller24La Strada 2; 122 RomItalienNein
SuzukiGXMotorad28Koniciva 3; YokohamaJapanNein
FordFocusPKW465Fritzweg 2; 54455 KölnDeutschlandJa
VWGolfPKW472Volkswagenstr. 10; 34444 WolfsburgDeutschlandNein
VWGolfPKW472Volkswagenstr. 10; 34444 WolfsburgDeutschlandJa

Aufgabe 4

Die folgende Tabelle enthält Daten zu Projekten. Aufgeführt sind Projekte und die erforderlichen Sprachkenntnisse, sowie die Mitarbeiter, die über die entsprechenden Sprachkenntnisse verfügen. Als Primärschlüssel ist ausschließlich eine Kombination aller drei Attribute möglich (Wieso eigentlich?). Damit erfüllt die Tabelle die 3. Normalform. Dennoch sind redundante Daten vorhanden, da mehrwertige Abhängigkeiten vorkommen. Wie kann dieses Problem behoben werden?

Projektzuordnung

PersonalnummerProjektnummerSprachkenntnisse
11Deutsch
11Englisch
16Englisch
21Englisch
26Französisch
31Englisch
32Spanisch

Aufgabe 5

Ein Krankenhaus verwaltet seine Daten bisher in folgender Form:

Patient ( Name, GebDatum, Adresse, Datum1, Blutdruck1, Diagnosen1 (mehrere), Therapien1 (mehrere), …, Krankenkasse, Station, Raum)

Hinweis: Für die Blutdruckmessung benötigt man einen Systol- und einen Diastol-Wert.

Überführen Sie die Tabelle schrittweise in die 3. Normalform.


Aufgabe 6

Normalisieren Sie folgende Relationen, unter Berücksichtigung der im Anwendungsgebiet geltenden Regeln. Geben Sie – mit Begründung – an, welche Relationen welche Normalformen verletzen. Überlegen Sie vorab, welche Primär- und Fremdschlüssel gelten.

Buch ( ISBN, Titel, Erst-Erscheinungsjahr, Erst-Auflagenhöhe, Genre, Lektor)
Autor ( AID, Name, Geschlecht, Geburtsort)
von ( Autor, Buch, Fertigstellung)
Herausgabe (Verlag , ISBN, Buch-Titel, Auflage , Erscheinungsjahr, Auflagenhöhe)
Verlag ( Bezeichnung, Ort, Hauptlektor)

Regeln:

  • Ein Buch wird immer nur von einem Verlag herausgegeben.
  • Die Auflagenhöhe eines Buches ist bei allen Auflagen gleich.
  • Für jedes Genre gibt es genau einen Lektor.
  • Das Jahr der Fertigstellung eines Buches und das Erst-Erscheinungsjahr sind identisch.